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Roland Baader – Ein kompromissloser Verteidiger der Freiheit

11. März 2025 // geschrieben von Manfred
Roland Baader

Roland Baader (1940–2012) war einer der bedeutendsten liberalen Denker Deutschlands, ein scharfer Kritiker des Wohlfahrtsstaates und ein Verfechter der freien Marktwirtschaft. Als Schüler von Friedrich August von Hayek prägte er den wirtschaftsliberalen Diskurs in Deutschland und widmete sich in seinen Schriften der Aufklärung über die Prinzipien der "Österreichischen Schule der Nationalökonomie".

Leben und Werk

Baader studierte Volkswirtschaftslehre an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, wo er unter anderem von Hayek beeinflusst wurde. Nach einer Zeit als Unternehmer entschied er sich, sein Leben der Publizistik zu widmen. Seine Werke, darunter "Die belogene Generation" (1999), "Geldsozialismus" (2010) und "Kreide für den Wolf" (1991), setzen sich kritisch mit staatlicher Intervention, Inflation und der Gefährdung der individuellen Freiheit auseinander. Er war regelmäßiger Autor für wirtschaftsliberale Magazine wie "eigentümlich frei" und "Schweizer Monat" und Mitglied der Mont Pèlerin Society.

Politische Überzeugungen

Baader vertrat einen konsequenten Liberalismus, der sich gegen jegliche Form staatlicher Bevormundung richtete. Seiner Auffassung nach war die wirtschaftliche Freiheit untrennbar mit der politischen und individuellen Freiheit verbunden. Er sah den Sozialstaat als ein System, das langfristig in die Unfreiheit führe, da er auf Umverteilung basiere und damit Leistungsanreize zerstöre. Insbesondere kritisierte er die expansive Geldpolitik der Zentralbanken, die durch Inflation eine schleichende Enteignung der Bürger bewirke.

Die Österreichische Schule der Nationalökonomie

Baader war ein überzeugter Vertreter der Österreichischen Schule, einer Denkrichtung, die sich durch ihren methodischen Individualismus und eine konsequente Ablehnung staatlicher Eingriffe in die Wirtschaft auszeichnet. Die zentralen Konzepte dieser Schule sind:

  1. Subjektive Werttheorie: Der Wert eines Gutes wird nicht durch Produktionskosten bestimmt, sondern durch die subjektive Einschätzung der Marktteilnehmer.
  2. Freie Preisbildung: Preise sind das Ergebnis individueller Entscheidungen und ermöglichen eine effiziente Allokation von Ressourcen.
  3. Geldtheorie: Die Österreichische Schule sieht Inflation als eine Folge staatlicher Eingriffe in die Geldproduktion. Baader setzte sich insbesondere mit der Problematik des sogenannten "Geldsozialismus" auseinander – der staatlichen Manipulation des Geldwesens durch Zentralbanken.
  4. Kritik am Keynesianismus: Während der Keynesianismus für staatliche Eingriffe zur Steuerung der Wirtschaft plädiert, lehnen die österreichischen Ökonomen diese Interventionen als schädlich ab. Sie argumentieren, dass Märkte sich selbst regulieren und staatliche Eingriffe langfristig zu Fehlentwicklungen führen.

Baaders Kritik am Wohlfahrtsstaat und "Geldsozialismus"

Baader bezeichnete das bestehende Finanzsystem als eine "Geldsozialismus"-Struktur, die durch staatlich kontrollierte Geldschöpfung und künstlich niedrige Zinsen wirtschaftliche Blasen erzeugt. Diese Blasen platzen unweigerlich und führen zu Krisen, die wiederum neue staatliche Interventionen nach sich ziehen – ein Teufelskreis der wirtschaftlichen Unfreiheit. Stattdessen plädierte er für ein freies Währungswesen, in dem alternative Geldsysteme mit staatlichen Währungen konkurrieren.

Der Wohlfahrtsstaat war für ihn nicht nur ineffizient, sondern auch moralisch problematisch. Er sah ihn als einen Mechanismus, der durch hohe Steuern und Transferleistungen eine Kultur der Abhängigkeit schaffe und die Eigenverantwortung der Bürger untergrabe. Seine Kritik richtete sich insbesondere gegen die schleichende Erosion der Eigentumsrechte durch staatliche Umverteilung.

Vermächtnis und Relevanz heute

Obwohl Roland Baader zu Lebzeiten in den Mainstream-Medien oft übergangen wurde, hat sein Werk bis heute Einfluss auf wirtschaftsliberale Kreise. Seine Schriften werden weiterhin in wirtschaftsliberalen Kreisen diskutiert, und viele seiner Warnungen – etwa zur Geldpolitik und den Folgen der staatlichen Interventionen – haben sich als äußerst vorausschauend erwiesen.

Seine umfangreiche Bibliothek wurde nach seinem Tod von Rahim Taghizadegan übernommen und in Wien öffentlich zugänglich gemacht. Im Jahr 2015 wurde er posthum mit der Hayek-Medaille für seine Verdienste um die Verbreitung freiheitlicher Ideen geehrt.

Fazit

Roland Baader war ein unermüdlicher Streiter für wirtschaftliche und individuelle Freiheit. Seine Werke bieten eine tiefgehende Analyse der Schwächen staatlicher Eingriffe und eine überzeugende Verteidigung der Prinzipien der Marktwirtschaft. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und zunehmender Staatsintervention bleibt seine Botschaft hochaktuell: Freiheit ist unteilbar – und wirtschaftliche Freiheit ist die Grundlage einer freien Gesellschaft.

Siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Roland_Baader

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