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J.D. Vance legt nach: "Haben wir noch gemeinsame Werte?"

21. Februar 2025 // Geschrieben von Redaktion
J.D. Vance auf der CPAC conference

Washington, D.C. – In einer scharf formulierten Rede hat US-Vizepräsident J.D. Vance die europäische Politik scharf angegriffen und insbesondere Deutschland ins Visier genommen. Er kritisierte nicht nur die aus seiner Sicht mangelnde Meinungsfreiheit, sondern stellte auch die fortwährende US-Militärpräsenz infrage.

„Die gesamte Verteidigung Deutschlands wird vom amerikanischen Steuerzahler subventioniert“, sagte Vance. „Es gibt Tausende und Abertausende amerikanischer Truppen in Deutschland. Glaubt ihr wirklich, dass der amerikanische Steuerzahler das weiterhin dulden wird, wenn man in Deutschland ins Gefängnis kommt, weil man einen gemeinen Tweet gepostet hat? Natürlich nicht, oder?“

Mit diesen Worten spielte Vance auf europäische Gesetze gegen Hassrede an, die er als Einschränkung der Meinungsfreiheit betrachtet. Er argumentierte, dass die USA und Europa keine „gemeinsamen Werte“ teilen könnten, wenn Menschen für politische Meinungen bestraft würden.

Angriff auf Meinungsfreiheit und Wahlen in Europa

Vance weitete seine Kritik auf die gesamte Europäische Union aus. Er stellte infrage, ob die transatlantische Freundschaft weiterhin tragfähig sei, wenn europäische Regierungen „Angst vor ihren eigenen Bürgern“ hätten und diese „zum Schweigen bringen“ würden. Besonders hob er Rumänien hervor, wo seiner Aussage nach eine Wahl abgesagt wurde, weil die Regierung das Ergebnis nicht akzeptieren wollte.

Diese Aussagen sorgen für Aufsehen, da sie die transatlantischen Beziehungen in einem neuen Licht erscheinen lassen. Während die US-Regierung unter Donald Trump bereits in seiner ersten Amtszeit eine kritischere Haltung gegenüber Verbündeten eingenommen hatte, ist Vances scharfe Rhetorik ein weiteres Zeichen für eine mögliche Neuausrichtung der US-Politik gegenüber Europa.

Reaktionen und geopolitische Folgen

In Deutschland und anderen europäischen Ländern könnten die Äußerungen Besorgnis auslösen, da sie die seit Jahrzehnten bestehende militärische Zusammenarbeit infrage stellen. Schon in der Vergangenheit hatte Donald Trump mit dem Gedanken gespielt, US-Truppen aus Deutschland abzuziehen, um Druck auf die Regierung in Berlin auszuüben. Vances Rede deutet darauf hin, dass diese Drohung nun wieder an Bedeutung gewinnen könnte.

Bislang gab es noch keine offizielle Reaktion aus Berlin oder Brüssel auf die Aussagen des US-Vizepräsidenten. Doch es ist absehbar, dass sie die Diskussion über die transatlantischen Beziehungen weiter befeuern werden.

Rede im Wortlaut

"Die gesamte Verteidigung Deutschlands wird vom amerikanischen Steuerzahler subventioniert. Es gibt heute Tausende und Abertausende amerikanischer Truppen in Deutschland. Glaubt ihr wirklich, dass der amerikanische Steuerzahler das weiterhin dulden wird, wenn man in Deutschland ins Gefängnis kommt, weil man einen gemeinen Tweet gepostet hat? Natürlich nicht, oder?

Der Punkt, den ich unseren europäischen Freunden zu vermitteln versuche – und ich denke, sie sind unsere Freunde, ich glaube das, und Präsident Trump weiß das auch –, ist, dass Freundschaft auf gemeinsamen Werten beruht. Aber man teilt keine gemeinsamen Werte, wenn man Menschen einsperrt, weil sie sagen, dass wir unsere Grenze schließen sollten. Man teilt keine gemeinsamen Werte, wenn man Wahlen absagt, weil einem das Ergebnis nicht gefällt – genau das ist in Rumänien passiert. Und man teilt keine gemeinsamen Werte, wenn man solche Angst vor seinen eigenen Bürgern hat, dass man sie zum Schweigen bringt und mundtot macht."

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