Jochen Ernst: Ein neuer Name für Hünfelden – Der parteilose Kandidat für das Bürgermeisteramt 2028 stellt sich vor

Hünfelden – Die Kommunalpolitik in Hünfelden bekommt frischen Wind: Der parteilose Kandidat Jochen Ernst kündigt bereits jetzt seine Bewerbung für das Amt des Bürgermeisters bei den kommenden Wahlen im Jahr 2028 an. Ernst, Jahrgang 1992, ist in der Gemeinde kein Unbekannter. Gebürtiger Hünfeldener und wohnhaft im Ortsteil Kirberg, bringt er nicht nur Fachwissen aus dem Bereich Forstwirtschaft mit, sondern auch einen klaren Plan für die Zukunft der Gemeinde.
Ein beruflicher Werdegang mit Bezug zur Region
Jochen Ernst absolvierte 2009 seinen Realschulabschluss an der Freiherr-vom-Stein-Schule in Hünfelden-Dauborn. Anschließend folgte eine Ausbildung zum Forstwirt beim Forstamt Wiesbaden-Chausseehaus, die er 2013 abschloss. Seit 2015 ist er bei der Stadt Butzbach als Forstwirt angestellt und engagiert sich dort zusätzlich im Personalrat sowie als stellvertretender Schwerbehindertenvertreter.
Neben seiner beruflichen Tätigkeit gründete er den "Forst- und Gartenbauservice Jochen Ernst" und ist Mitbegründer eines weiteren Forst- und Gartenbauunternehmens. Diese wirtschaftliche Selbstständigkeit verschafft ihm tiefe Einblicke in die Herausforderungen regionaler Betriebe – ein Vorteil, den er in seine politische Arbeit einbringen möchte.
Schwerpunkte seines Wahlprogramms
Jochen Ernst hat bereits konkrete Vorstellungen davon, welche Themen er in den Mittelpunkt seiner Kandidatur rücken möchte. Dabei legt er besonderen Wert auf Nachhaltigkeit, Transparenz und den sozialen Zusammenhalt in der Gemeinde.
1. Schutz des Hünfeldener Gemeindewaldes
Ein zentrales Anliegen von Ernst ist der Erhalt des Gemeindewaldes. Er spricht sich entschieden gegen den Bau weiterer Windkraftanlagen aus, die seiner Meinung nach zur „fortlaufenden Zerstörung“ des Waldes beitragen. Dabei ist ihm bewusst, dass der Ausbau erneuerbarer Energien wichtig ist, doch fordert er, dass Alternativen prüfbar bleiben und Umweltschäden minimiert werden.
2. Transparenz und Bürgerbeteiligung
Ernst setzt sich für eine offene und ehrliche Kommunikation zwischen Verwaltung und Bürgern ein. Er fordert eine intensive Prüfung aller gemeindlichen Ausgaben, um Steuergelder effizient einzusetzen. Dies soll durch eine verstärkte Einbindung der Einwohner in Entscheidungsprozesse ergänzt werden.
3. Stärkung von Vereinen und Ehrenamt
Die Unterstützung von Feuerwehren, Vereinen sowie der Jugend- und Seniorenarbeit ist ein weiteres zentrales Anliegen. Als Mitglied verschiedener Vereine, darunter der TV Jahn Mensfelden und der ASV Hünfelden, kennt Ernst die Bedeutung des Ehrenamtes für das Gemeindeleben.
4. Wirtschaftsförderung und Arbeitsplätze
Die Förderung gemeindeansässiger Unternehmen und die Erweiterung der Gewerbegebiete stehen ebenfalls auf seiner Agenda. Auch die Gemeinde selbst soll als Arbeitgeber attraktiver werden, unter anderem durch bessere Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten für ihre Mitarbeiter.
5. Verkehrssicherheit und Infrastruktur
Ernst will sich für die Beseitigung gefährlicher Verkehrsstellen einsetzen, darunter das Problem von "Wild-West-Parkerei" im Bereich der Freiherr-vom-Stein-Schule. Auch die Überarbeitung und Neukonzeptionierung der Hünfeldener Kinderspielplätze liegt ihm am Herzen.
6. Gesellschaftlicher Zusammenhalt
Ernst möchte die Hünfeldener wieder näher zusammenbringen und einer zunehmenden gesellschaftlichen Spaltung entgegenwirken. Dazu gehören offene Dialoge zwischen Bürgern, Verwaltung und Politik sowie eine ehrliche Kommunikation zwischen allen Beteiligten.
7. Umweltschutz und Traditionen bewahren
Der Erhalt bewährter Schutzmaßnahmen, wie der Hochwasserschutzmauer am Wörsbach in Dauborn, ist ihm ein wichtiges Anliegen. "Never change a running system!" lautet seine Devise, wenn es um funktionierende Umwelt- und Schutzkonzepte geht.
8. Kampf gegen Vetternwirtschaft
Ein weiteres Kernanliegen ist die Bekämpfung von Vetternwirtschaft und Klüngel in der Verwaltung. Ernst fordert transparente Stellenbesetzungen und eine faire Verteilung von Ressourcen.
Ein früher Start in den Wahlkampf
Dass Jochen Ernst sich bereits jetzt als Kandidat für die Wahlen 2028 positioniert, zeigt seine Entschlossenheit. Als politischer Neuling hat er den Vorteil, ungebunden an Parteivorgaben agieren zu können. Sein Programm zielt darauf ab, Hünfelden nachhaltiger, wirtschaftlich stärker und sozial gerechter zu gestalten.
Ob seine frühe Ankündigung strategisch klug ist oder sich die politischen Gegebenheiten bis 2028 noch verändern, bleibt abzuwarten. Doch eines ist klar: Jochen Ernst bringt eine Mischung aus unternehmerischem Pragmatismus, lokalem Engagement und bürgernaher Politik mit, die frischen Wind in die Debatte um die Zukunft Hünfeldens bringt.